Der New Work Führungsstil

New Work scheint der Zukunft zu gehören. Dabei stellt sich aber unweigerlich die Frage, wie kann Führung funktionieren in einem sich auflösenden Hierarchiesystem und was muss passieren, damit die Mitarbeiter motiviert an neuen Projekten arbeiten? Es braucht einen New Work Führungsstil, ganz klar!

Grundsätzlich geht es im New Work darum, altbekannte Grenzen aufzulösen und sich unter den Kollegen auf gleicher Höhe zu begegnen. Das ist ein wichtiges Kriterium einer funktionierenden Gemeinschaft und bringt trotzdem so einige Probleme mit sich. Wenn nämlich niemand mehr wirklich führt und leitet, dann kann dies unweigerlich zum Chaos führen, zumindest aber zu starker Unzufriedenheit und unvollendeten Aufgaben. Die Lösung kann und darf also nicht sein, alte Hierarchien komplett aufzulösen, wohl aber sie zu lockern und die Art des Führungsstils zu überdenken. Wie geht also ein New Work Führungsstil?

Individuelle Fähigkeiten müssen mehr Beachtung finden

Stellt sich für alle Beteiligten die Frage: Wer bin ich, was muss ich tun und woher erhalte ich Hilfe und Anleitung? Zunächst geht es darum, die Fähigkeiten und Fertigkeiten auszuloten, die in jedem Einzelnen stecken. Inhaltlich betrifft das insbesondere die Arbeitsprozesse, die Sinn stiften, die Kreativität fördern und gleichzeitig loyal gegenüber dem Unternehmen sind. Damit es klappt, zwischen dem Individuum und den Aufgaben der Firma eine Art Kollaboration zu bilden, ist es wichtig die neue Rolle der Führung zu definieren. Mitarbeiter brauchen und wollen durchaus Anleitung, aber nicht streng und rücksichtslos „von oben herab“. Sie wünschen sich stattdessen eine Art Coach, der ihnen bei Fragen zur Seite steht, sich sonst aber in Zurückhaltung übt. Ein Balanceakt und einer, der nur mit viel Übung und Freude gelingen kann. Engagement ist gefragt, auf allen Seiten.

New Work Führungsstil bedeutet Interessieren und Unterstützen

Inhaltlich wird der Vorgesetzte im New Work als „Faciliator“ betrachtet, der sämtliche Arbeitsprozesse der Angestellten unterstützt und den Fokus auf die richtigen Schwerpunkte legt. Er soll inspirieren, Kreativität wecken und motivieren. Gleichzeitig muss er als „Provider“ agieren, der Werkzeuge, Methoden und Zeit zur Verfügung stellt, um alle Projekte auch fristgerecht erledigt zu wissen. Wichtig ist, dass sich die Teams selbst organisieren lernen und das komplett abgelöst von alteingesessenen festen Arbeitsformen. Nur so kann Kreativität entstehen, nur so kann Freude am Schaffungsprozess geweckt werden. Das setzt automatisch die letzte wichtige Eigenschaft der Führungspersönlichkeit in Gang: Den „Communicator“. Dieser bietet den gewünschten Support und unterstützt, wenn Bedarf besteht. Ansonsten bleibt er am Rande zurück und beschränkt sich auf gelegentliche Kontrollen des Arbeitsfortschritts.

Welche Kompetenzen sind im New Work gefragt?

Sobald die Sprache auf die vielen Vorteile des New Work kommt, geht es beinahe automatisch um die Kernkompetenzen der Mitarbeiter. Und die sind sehr vielfältig gesteckt:

  • Change Kompetenz (meint die Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen immer wieder individuell zu stellen, somit keine festen Strukturen zu unterstützen, sondern individuellen Lösungen und Methoden Raum zu schenken)
  • Mediale Kompetenz (Moderne Medien helfen dabei, nicht nur Inhalte besser zu präsentieren, sondern diese auch gemeinsam in der Gruppe zu bearbeiten. Wer keine Zeit oder Lust hat, direkt vor Ort gemeinsam mit den Kollegen zu arbeiten, der kann seine Inhalte dank modernen Programmen einfach und zu jeder Zeit in vorhandene Dokumente einbringen. So bleibt die Arbeit flexibel und trotzdem immer zeitgerecht.)
  • Methoden Kompetenz (Hier geht es darum, New Work inhaltlich zu definieren und den Mitarbeitern unterschiedliche Arbeitsmethoden und Werkzeuge an die Hand zu geben, um effizient Projekte erledigen zu können)
  • Kommunikations-Kompetenz (Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Hier können sich aber eine ganze Menge Fehler einschleichen. Es muss stets darum gehen zu motivieren, zu loben und positiv an Probleme heranzugehen. Nur so bleiben Mitarbeiter „bei der Stange“)
  • Kreativitäts-Kompetenz (Viele unterschiedliche Arbeitsfelder können es notwendig machen, Kreativität zu zeigen, um neue Lösungen und Wege zu finden, Aufgaben gemeinsam zu bearbeiten. Umso besser, wenn darauf Wert gelegt wird)
  • Emotionale Intelligenz (Hier geht es um das Stichwort Gemeinschaftsleben. Wer mit anderen gemeinsam arbeitet, der sollte ein hohes Maß an Emotionaler Intelligenz mitbringen, um sich auf zwischenmenschlicher Ebene zu behaupten und für ein gutes Arbeitsklima zu sorgen)

Somit führt das New Work zu einem New Mind(set). Es geht darum, neue Orte, neue Wege, neue Methoden und eigene Kompetenzen auszubauen. Damit erhält die ehemals als sehr steif geltende Führungspersönlichkeit eine ganz neue Schlüsselrolle. Diese gilt es zu erlernen und für sich selbst anzunehmen, so gut es eben geht. Es braucht also zwangsläufig einen neuen New Work Führungsstil!

Bildurheber: Syda_Productions

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