Quiet Quitting – Was ist das und was ist zu tun?

Für eine Firma ist es existenziell wichtig, dass sich Mitarbeiter engagieren, sie motiviert ihre Arbeit verrichten, um damit die bestmöglichen Ergebnisse für das Fortbestehen zu liefern. Leider klappt das nicht immer und so sprechen Experten in diesem Zusammenhang nur zu gerne von Quiet Quitting.

Unter dem englischen Begriff Quiet Quitting ist eine Art Rückzug von der Arbeit zu verstehen. Durch den Wegfall von Motivation verrichten Mitarbeiter nur noch einen „Dienst nach Vorschrift“. Das bedeutet, sie arbeiten das ab, was unbedingt sein muss und legen ihre Aufgaben nieder, sobald der Feierabend ruft. Das führt dazu, dass sich zwar noch die mindestens Anforderungen stemmen lassen, aber kein Potenzial nach oben hin übrig bleibt. Fatal und besorgniserregend für einen Arbeitgeber.

Quiet Quittung erfordert dringenden Handlungsbedarf

Wichtig ist hier zunächst zu ergründen, woher denn diese Tendenz kommt die Arbeit nur noch fließbandartig zu erledigen und den Feierabend herbei zu sehnen. Sind Mitarbeiter vielleicht mit den an sie gestellten Aufgaben überfordert? Dann sollten Vorgesetzte hier Abhilfe schaffen und die Aufgaben reduzieren. Sind Mitarbeiter eher gelangweilt? Dann dürfen die Aufgaben gerne umfangreicher und interessanter werden, um wieder mehr Motivation zu erzeugen. Oft ist gar kein konkreter Grund der Auslöser für das Quiet Quitting. In diesem Fall hilft es, offene Gespräche zu führen und für mehr Teamgeist zu sorgen.

Mit Teamgeist zum Ziel

Manchmal ist es einfach so, dass sich der Einzelne nicht genug beachtet fühlt und dann innerlich abschaltet. Wenn aber alle zusammenhalten, die Kollegen aufeinander achten und an einem Strang ziehen, dann fühlt sich der Einzelne als Teil des Ganzen und möchte nicht enttäuschen. Aus der Gemeinschaft heraus kann dann etwas Großes entstehen, eben gemeinsam statt einsam. Oft reicht es schon aus, die vorherrschenden Strukturen zu überdenken und so neue Bahnen einzuschlagen. Das gilt auch für den Vorgesetzten. Statt einsam von oben Aufgaben zu verteilen hilft es, sich unter das Team zu mischen und konkrete Bedürfnisse zu erfragen. Nur zufriedene Mitarbeiter sind glückliche Mitarbeiter.

Urlaubszeit im Quiet Quitting beachten

Trotz aller Versuche kann es trotzdem sein, dass Quiet Quitting passiert. Vielleicht einfach deshalb, weil Mitarbeiter dringend abschalten möchten und eine Auszeit brauchen. Deshalb sind Urlaubszeiten wichtig. In diesen Tagen oder Wochen muss die Arbeit wirklich ruhen, das heißt auch Anrufe, Mails oder Ähnliches müssen unterbleiben. Sonst kann sich der Mitarbeiter nicht richtig erholen und neue Energie tanken. Wie wichtig das ist, haben zahlreiche Studien gezeigt. Durch Handys und Notebooks ist es immer leichter, nochmal schnell ein paar Aufgaben zu delegieren und für Nachfragen immer erreichbar zu sein. Umso wertvoller ist die Zeit außerhalb der Arbeitszeit. Das müssen auch Chefs akzeptieren, heute stärker denn je.

Quiet Quitting vorbeugen

Oft ist es bei einem offensichtlichen Quiet Quitting schwierig, zurückzurudern und neue Motivation zu finden. Schwierig und schlecht für ein Unternehmen und deshalb sollte dies nach Möglichkeit schon verhindert werden, bevor es passiert. Das klappt nur, indem Vorgesetzte stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Bedürfnisse der Mitarbeiter haben, diesen genug Auszeiten schenken und mit frischen Ideen den Arbeitsalltag bereichern. In einer guten Atmosphäre, in der jeder respektiert wird, neue Ideen entwickeln darf und auch mal entspannt einen Kaffee trinken darf ohne schiefe Blicke zu ernten, da arbeitet es sich doch gleich besser. Manche Chefs wagen sich nach vorn und richten extra Entspannungsbereiche ein, spendieren eine Jahreskarte für Sauna und Fitnessstudio oder führen die 4-Tages-Arbeitswoche ein, um für ihre Angestellten mehr Freizeit neben dem Job zu schaffen. Ob das hilft das zeigt nur der Arbeitsalltag, einen Versuch ist es aber in jedem Fall wert!

Bildurheber: nicoletaionescu

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