New Work Order und die Auswirkungen

Unter dem Begriff „New Work Order“ verstehen Unternehmer einen Arbeitsplatz, der von Autonomie, Flexibilität und Freelancing geprägt ist. Hier gibt es keine festen Ordnungen mehr, weder inhaltlich noch strukturell. Was das bedeutet und welche Veränderungen dieses neue Arbeitssystem mit sich bringt, dazu gibt es erste Erkenntnisse aus der Wissenschaft.

Arbeit wo man will, so lange man will und wann man will. An manchen Arbeitsplätzen sogar mit einem flexiblen Gehalt verbunden, so sieht nach Expertenmeinungen die neue Arbeitswelt aus. Sie bezeichnen das Ganze als New Work Order und meinen damit den starken Anstieg an Arbeitskräften, die sich ganz bewusst vom Angestelltendasein wegbewegen und als Fachkräfte in die Selbstständigkeit eintreten. Was klingt wie ein unsicherer Rücktritt ist für die meisten Befragten dabei ein ganz neues Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Eines, das sie so schnell auch nicht mehr aufgeben wollen.

Eine aktuell Marktanalyse zum New Work Order schlüsselt Vorteile auf

Gerade erst gab es eine neue Marktanalyse der Boston Consulting Group in Zusammenarbeit mit „Malt“ unter dem Schwerpunkt „Freelancing in Europe“ die erstaunliche Fakten offenbarte. Demnach möchten die meisten Selbstständigen unter keinen Umständen zurück in eine Festanstellung. Nur drei Prozent aller 3.334 Befragten könnten sich diesen Weg vorstellen. Alle anderen scheinen sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung zu sein, nicht mehr für einen festen Chef zu arbeiten, sondern ihr eigener Chef zu werden. Die Beweggründe für diese Entscheidung sind vor allen Dingen die große Unabhängigkeit, die mit einer Selbstständigkeit verbunden ist. Das zumindest nennen gleich 91 Prozent der Studienteilnehmer als wichtigstes Kriterium. Danach folgen die flexiblen Arbeitszeiten mit 85 Prozent und schließlich die Wahl des Arbeitsortes mit 73 Prozent. Letzterer kann natürlich auch ein Büro sein, es darf aber genauso gut ein Café oder das eigene Wohnzimmer sein. Eben ganz, wie man es selbst am besten findet und wo man sich ausreichend konzentrieren kann.

Hochqualifiziert und motiviert

„Malt“ schätzt, dass es europaweit sechs Millionen Fachkräfte gibt, die bestens qualifiziert sind aber trotzdem lieber als Freelancer tätig bleiben, anstatt sich zu einem Festgehalt irgendwo anstellen zu lassen. Davon arbeitet über die Hälfte, nämlich rund 3,4 Millionen, im digitalen Berufsfeld. Dieses ist natürlich ideal, um im New Work Order tätig zu sein, denn die Arbeit am Laptop ist absolut flexibel und erfordert eben keinen festen Arbeitsplatz. Daneben gibt es trotzdem auch Freelancer, die in klassischen Berufsprofilen arbeiten und trotzdem selbstständig sind. Hier gibt es bei den Neuanmeldungen bei Malt einen Zuwachs von gleich 63 Prozent gegenüber dem Zuwachs der digitalen Berufsfelder mit 39 Prozent. Im steten Wachstum befindet sich grundsätzlich der Markt für Selbstständige, nicht nur was das Angebot angeht, sondern auch was die Bereitschaft betrifft, überhaupt aus einem sicheren Arbeitsverhältnis auszusteigen und den Sprung zu wagen. Elf Prozent Wachstum verzeichnete das Portal insgesamt in diesem Jahr.

Was bringen Selbstständige dem New Work Order Arbeitgeber ein?

Grundsätzlich kann die Nutzung selbstständiger Arbeitsressourcen auch für die Unternehmen selbst einen großen Vorteil mit sich bringen. Sie können sich qualifizierte Fachkräfte für bestimmte Projekte aussuchen ohne sich langfristig an diese Mitarbeiter zu binden. Das macht die Arbeit vor Ort sehr flexibel. Außerdem können die Gehaltsverhandlungen für spezielle Aufträge ebenso flexibel gehändelt werden. Ist ein Projekt abgeschlossen, dann muss man niemanden zwingend weiter beschäftigen. Und die Ausbildung für eigene Fachkräfte entfällt ebenfalls, weil man sich diese ja gewissermaßen ausleiht. Kein Wunder also, dass in vielen Unternehmen immer mehr Freelancer wichtige Arbeitsaufgaben übernehmen, die ganz bewusst outgesourced werden, damit die Kapazitäten sinnvoll nutzbar sind. Ein Trend mit Zukunftspotenzial sind sich Experten sicher, denn die Zahl der Selbstständigen steigt immer weiter an und die Nachfrage nach solchen „Springern“ ebenso. Wer also umdenkt im New Work Order, der schafft auch den Sprung dahin ohne Probleme.

Bildurheber: AllaSerebrina

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