Durch Planthroposcene zu mehr Achtsamkeit

Leben in und mit der Natur ist kein neuer Trend, es ist eine Lebenseinstellung, die seit mehr als 2.000 Jahren in den unterschiedlichsten Kulturen existiert. Der Fachbegriff für diesen Hang zur Pflanzenwelt ist Planthroposcene und wie wertvoll das sein kann, zeigt der folgende Artikel.

Wir befinden uns aktuell mal wieder oder immer noch in der sogenannten Planthroposcene Era. Gemeint ist eine Zeit, in der es um die eng verflochtene Gemeinschaft von Menschen und der Natur geht. Beides kann harmonisch miteinander existieren und sich wunderbar ergänzen. Pflanzen bringen dem Menschen nicht nur Freude und Entspannung, sie spenden auch Sauerstoff, ein gutes Raumklima und dienen der Ernährung. Ohne sie geht es also nicht. Bleibt nur noch die Frage, wohin also mit dem wertvollen Grün?

In der Planthroposcene Era ist alles Natur

Anhänger der Planthroposcene Era würden dazu raten, sie einfach mitten in den Wohnraum oder an den Arbeitsplatz zu schaffen und dort direkt von den vielen Vorteilen zu profitieren. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen es Pflanzen ausschließlich in öffentlichen Grünanlagen, privaten Gärten und Feldern gab. Inzwischen wird jeder Platz, egal ob öffentlich oder privat, ob draußen oder drinnen zur wunderbaren Pflanzenwelt. Kein Wunder, dass ein Ableger dieser Einstellung zur Begrünung des menschlichen Lebensraumes die Biophilie ist. Wem das bislang noch ein Fremdwort ist, dem sei erklärt, dass darunter die „Liebe zum Lebendigen“ zu verstehen ist, also die Schaffung einer Städtelandschaft und eines Interieurs durch und mit Pflanzen.

Wo liegt die Grenze zur Biophilie?

Kein Wunder, dass beide Begrifflichkeiten sehr eng miteinander verwoben sind. So eng, dass es manch einem Architekten schwerfallen dürfte, eine klare Grenze zu ziehen. Das muss auch gar nicht sein, warten doch beide in der Liebe und Nähe zur Natur mit so vielen Vorteilen. Raumkonzepte wirken nicht nur aufgelockert und entspannend, wenn große Pflanzen und kleine Highlights drapiert werden. Dadurch verbessert sich das Raumklima auch zusehends. Außerdem ist es hilfreich, um zum Beispiel in Großraumbüros eine gute Akustik zu erzeugen. Große Pflanzen gepaart mit natürlichen Brücken in Form von Wasserwänden, natürlichen Hölzern oder Zimmerbrunnen können hier ihren Teil beitragen. Einen weiter gedachten Teil, einen der Biophilie. Bei der Planthroposcene bleiben diese Konzepte außen vor, es geht überwiegend darum, Pflanzen in den Lebensraum zu integrieren. Hier reicht es im Grunde schon aus, kleine Kakteen auf die Fensterbank zu setzen oder einen Gummibaum im Topf in die Zimmerecke zu stellen. Schon ist der Anfang gemacht und die Entspannung kann einsetzen, ganz nach eigenem Geschmack und den räumlichen Möglichkeiten.

Geschichte neu aufgerollt

Die Planthroposcene Era ist keinesfalls ein neues Konzept, sondern sogar ein sehr altes. Bereits vor 12.000 Jahren brachten die Menschen Pflanzen in ihre Behausungen. Diese waren allerdings nicht Teil eines ästhetischen Konzepts, sondern vielmehr reine Notwendigkeit. Gebracht wurde, was der Ernährung galt und wo war die wertvolle kleine Ernte besser geschützt, als in der eigenen Höhle? Schließlich wollte man ja nicht, dass wilde Tiere einem das Essen stahlen. In Anbetracht dessen, dass es noch keine Fabriken zur professionellen Großproduktion von ausreichend Nahrungsmitteln gab, eine logische Schlussfolgerung. Schütze die Pflanzen und schütze damit dich selbst.

Planthroposcene Era in der modernen Zeit

Ganz so wild geht es in der modernen Zeit natürlich nicht mehr zu, aber eben einfach achtsamer. Immer mehr Ratgeber strömen auf den Markt vollgefüllt mit Empfehlungen und Ideen, wie die Inneneinrichtung mit Pflanzen nicht nur praktisch, sondern vor allem stylish funktioniert. Auch immer mehr Architekten widmen sich bei ihren Designs Gebäuden, die dem Wohnen aber gleichzeitig auch der Entspannung und Versorgung dienen sollen. Entsprechende Projekte befinden sich überall auf dem Erdball verteilt. Ihnen allen ist eines gemein: Sie stellen Pflanzen und damit das Leben in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung. Sei es in Form von Dachterrassen, grünen Dächern, Balkonen oder ganzen Fassaden.

Bildurheber: Milkos

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