Im HIVE Project leben wie die Bienen

Leben wie die Bienen, nicht im Schwarm, sondern in Waben. Das ist die Idee hinter dem Wohnprojekt der Zukunft welches auf den passenden Namen HIVE Project hört. Dahinter steckt ein nachhaltiges Konzept, in dem Menschen gut leben können und sollen. Wie das genau aussieht, dazu jetzt mehr.

Entworfen haben die HIVES (Waben) Architekten des Designstudios UOOU. Die beiden kreativen Köpfe Eri Pontikopoulou und Gian Santosuosso möchten mit ihrem Wohnvorschlag für den internationalen Wettbewerb „The Home of 2030“ wirklich etwas bewegen. Als Vorbild haben sie sich an der Natur bedient und einen Bienenschwarm beobachtet. Dieser baut seine „Häuser“ wabenförmig. Das spart Material und die Sechsecke lassen sich zugleich voll ausnutzen. Die Idee ist demnach Wohneinheiten zu schaffen, die aussehen wie kleine Bienenwaben. Jedes Modul beherbergt einen Bewohner oder gleich eine ganze Familie, je nach Größe und Ausführung.

Offenes Miteinander im HIVE Project

Doch nicht nur das. Neben den eigentlichen Wohnräumen gibt es Gemeinschaftsräume, um das Miteinander zu stärken. Außerdem sind Bereiche für Terrassen, kleine Gärten und ganze Spielplätze vorgesehen. Die meisten davon können offen gestaltet sein und so Sonne und Regen bestmöglich ausnutzen. Um auf die Dachbereiche der offenen HIVES zu kommen sind Treppen, Fahrstühle und Rampen geplant. So klappt es auch mit dem barrierefreien Wohnen für behinderte und alte Menschen problemlos. Durch die wandelbaren Module mit unterschiedlichen Funktionen bleiben die Waben lebendig und lassen sich immer wieder neu kombinieren. Dadurch erhalten sie komplett wandelbare Nutzungsmöglichkeiten und bleiben so flexibel und unplanbar wie das Leben selbst.

Hive Project: Nachhaltig & selbstversorgend

Als Baumaterial beschränken sich die Architekten überwiegend auf Holz und andere Naturmaterialien. Das Holz ist nicht nur ein nachwachsender Rohstoff und damit unproblematisch für das Klima, es lässt sich auch komplett recyceln. Müll entsteht also selbst dann nicht, wenn die Waben irgendwann abgerissen werden. Der komplette HIVE ist so geplant, dass die Bewohner sich vollkommen autark versorgen können. Die integrierten Obst- und Gemüsegärten liefern das frische Essen direkt vom eigenen Dach, der Strom und die Wärme im Winter kommen von eigens installierten Solarmodulen und das Wasser wird selbst aufbereitet. Dadurch entsteht ein untrennbarer Kreislauf, der die Versorgung von außerhalb quasi unnötig macht. Ist das Leben eines Moduls endgültig erschöpft, so können Teile einfach weiter verwertet und/oder kompostiert werden. Damit fügen sich die Bienenwaben-Häuser nahtlos in die sogenannte Circular Economy ein, also in den Kreislauf des umweltgerechten Wiederverwertens. Noch nachhaltiger geht es kaum, noch außergewöhnlicher auch nicht, denn schon von Weitem sind die unterschiedlich großen Waben schon zu sehen und setzen damit ein architektonisches Zeichen im sonst eher tristen städtischen Einerlei.

Leben und Wohnen wie die Bienen

Die lebenden Häuser bilden damit eine Grundlage für zukünftiges Leben, wenn Ressourcen immer knapper werden und der Wohnraum nicht mehr ausreicht, sind die stapelbaren Waben eine gute Alternative für das Leben, Wohnen und Genießen. Als Baufläche sollen vor allem brachliegende Flächen am Stadtrand und ehemalige Industriegrundstücke genutzt werden. So erhalten sie eine neue Aufgabe und werden sinnvoll gefüllt, ganz ohne dabei zusätzliches Bauland zu verschwenden. Dieses ist ja bekanntlich speziell in den Städten ohnehin so gut wie gar nicht vorhanden. Die Basis des Wohnens außerhalb der Ballungsräume anzusiedeln hätte ohnehin den Vorteil der sauberen Luft, die es ja braucht, um das Wasser zu sammeln und die Gärten zum Anbau von eigenen Nahrungsmitteln optimal nutzen zu können. Der Weg zur City wäre trotzdem nicht all zu weit für all jene Bewohner, die dort ihre Arbeitsplätze haben und pendeln müssen. Eine Win Win-Situation für alle. Ob es tatsächlich im Jahr 2030 Wabenhäuser, also HIVES, geben wird, bleibt noch reine Zukunftsmusik. Der Ansatz zeigt aber deutlich, wohin nachhaltiges Wohnen führen kann und die Ideen für eine saubere und nutzbare Zukunft sind nicht nur interessant, sie wären machbar!

Bildurheber: smaglov

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