Green Buildings bald als Baustandard

Der Trend zur Nachhaltigkeit ist viel mehr als ein kurzes Aufflackern, es ist eine Notwendigkeit um unsere Welt für zukünftige Generationen zu erhalten. Dazu gehört neben Themen wie Reisen, Essen und Autofahren auch das Wohnen. Und hier gibt es großes Potenzial zur Verbesserung in Form von sogenannten Green Buildings.

Der Begriff Green Building stammt aus dem Englischen und meint nichts anderes als Grünes Gebäude. Dabei geht es weniger um die Farbe an sich, als um die vielen guten Eigenschaften, die mit der Biophilie verbunden sind. Hier spielen unterschiedliche Aspekte eine Rolle, angefangen von der Wahl umweltgerechter Baumaterialien bei der Konstruktion, über Standortentscheidungen bis hin zu den Themen Heizen und Strom. Mittlerweile gibt es bei den letzten beiden Punkten zumindest viele gute Ansätze. So muss jedes Gebäude, das neu gebaut wird inzwischen energieeffizient sein, das bedeutet, es sollte keine Wärme verschleudern, günstig zu beheizen sein und außerdem eine eigene Solaranlage auf dem Dach haben, um Strom zu produzieren. Doch das allein reicht noch nicht aus, sind sich Umwelt-Experten sicher.

Green Buildings nach Plan

Seit 2000 haben deutschlandweit etwa fünf Millionen Hausbesitzer eine energetische Gebäudesanierung abgeschlossen. Diese ist staatlich subventioniert und damit an strenge Richtlinien geknüpft. Bis 2050 sollen diese Zahlen deutlich nach oben steigen. Laut Plänen der Bundesregierung sollen dann in ganz Deutschland ausschließlich klimaneutrale Gebäude stehen. Ob das klappt, sei dahingestellt, aber erste gute Ansätze sind da. Um diese gezielt umzusetzen, gibt es den sogenannten „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ ( kurz NAPE). Und weil ein Plan alleine noch nicht ausreicht, gibt es zusätzlich das Informationsblatt „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ (kurz ESG). Dort finden Bauherren, Bauträger und Architekten alle Informationen rund um das wichtige Thema Green Buildings und erfahren, wie sie dieses realisieren können. Die Pläne sind überwiegend ausgerichtet auf die Errichtung von Neubauten, doch auch aus altem Baubestand lässt sich einiges rausholen.

Ohne Baustoff kein Green Building

Die Umsetzung kann natürlich nicht alleine stattfinden und sie wird strengstens überprüft. Ein wichtiger Punkt ist die Energieeinsparverordnung. Ein weiterer ist die Möglichkeit, klimaneutral zu bauen und gegebenenfalls auch wieder abzureißen. Dazu braucht es bestimmte Baumaterialien, die keine umweltschädlichen Stoffe enthalten und aus nachhaltigen Quellen stammen. Aktuell dreht sich hier vor allem vieles um Holz, aber auch Stein kann nachhaltig sein, speziell wenn er recycelt wurde. Das Ende und der Anfang einer jeden Baukette. Wer möglichst gut recycelt, der führt die Altstoffe wieder einem neuen Kreislauf zu. Noch gibt es allerdings zu wenige technische Entwicklungen, die es günstig und effizient möglich machen, wirklich alle Materialien wieder aufzuarbeiten und für den nächsten Einsatz beim Hausbau bereit zu machen. Bevor es also zu einem wirklichen Green Building kommt, müssen auch diese Wege geebnet sein. Und dort fehlt es noch an Innovationen, Plänen und konkreten Ansätzen.

Es ist also wichtig, Entscheidungen, wie diese auch immer abhängig davon zu machen, welche Ressourcen zur Verfügung stehen. Das haben die Bauexperten längst eingesehen und deshalb eine Art Kompromiss herausgearbeitet. Green Buildings können und müssen nicht 100 Prozent klimaneutral errichtet und bewirtschaftet werden. Hier gibt es deutliche Abweichungen. Schon ab 30 Prozent kann ein Gebäude als Green Building klassifiziert werden, immer abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und dem technischen Fortschritt. Der wird natürlich in den kommenden Jahren weiter voranschreiten, ebenso wie der Hang immer klimaneutraler bauen zu können. Erste Gebäude stehen bereits und dienen als Modellprojekte. Mehr sollen anhand dieser Beispiele schon bald folgen, grüne Gebäude mit umweltfreundlichem Anspruch. Warum das gerade im Bereich des Wohnens so wichtig ist, zeigen einfache Statistiken. Demnach ist Wohnen der stärkste Faktor im Bereich der schädlichen Auswirkungen auf unsere Umwelt. Es ist also besonders wichtig, genau hier anzusetzen und Änderungen anzustreben.

Bildurheber: Archipoch

WILLKOMMEN IM
#realoBlog

Follow us