Liegt im hybriden Arbeiten die Zukunft?

Bedingt durch die Situation der letzten 1,5 Jahre hat sich die tägliche Arbeit von Millionen Beschäftigter maßgeblich verändert. Statt Büro heißt es nun Homeoffice. Und das mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Manche Arbeitnehmer fühlen sich wohl an ihrem neuen Heimarbeitsplatz, andere wollen wieder zurück in die Arbeitsumgebung. Ein Resultat, das hybrides Arbeiten bald unerlässlich machen könnte.

Zunächst gilt zu klären, was denn unter hybridem Arbeiten überhaupt zu verstehen ist? Der Begriff meint die Möglichkeit, flexibel einsatzfähig zu sein. Es gibt Angestellten die Chance, den Arbeitsplatz selbst zu bestimmen und nicht nur das. Auch Arbeitszeiten dürfen variieren und fügen sich nun viel besser in den Alltag ein. Arbeit erhält deutlich mehr Flexibilität, natürlich immer vor dem Hintergrund der Aufgabenerfüllung. Statt darauf zu setzen, jeden Mitarbeiter pünktlich an seinem Arbeitsplatz zu sehen, sollte der Fokus darauf liegen Ergebnisse zu formulieren und diese entsprechend eines Zeitfensters umzusetzen. Während der letzten 1,5 Jahre verschwammen die Grenzen immer mehr zwischen Arbeit und Privatleben. Ein Umstand, der von vielen als deutlich gewinnbringender wahrgenommen wurde. Es kann die Motivation steigern, wenn der Chef einem das Vertrauen entgegenbringt, alle Aufgaben pünktlich und erfolgreich zu meisten. Statt auf Anwesenheit in Konferenzen oder im Büro darf also ruhig zielgerichteter vorgegangen werden.

Durch hybrides Arbeiten die perfekte Work-Life-Balance schaffen

Das sollte dann allerdings an allen Arbeitsplätzen möglich sein. Es wäre schließlich unschön für das Arbeitsklima, wenn die Bürokraft zu Hause arbeitet, während der CEO täglich im Büro anwesend sein muss. Besser ist es, die Arbeitsinhalte umzulegen, funktionierende Heimarbeitsplätze zu gestalten und regelmäßige Meetings zur Überprüfung der Arbeiten anzuregen. Stichwort: „Kultur des Vertrauens“. Ein Begriff aus der Soziologie, der sich optimal auf die Arbeitswelt übertragen lässt. Der Angestellte wird durch das in ihn gesetzte Vertrauen motiviert seine Leistungen zu erbringen. Er genießt seinerseits das Vertrauen des Chefs seine Arbeit gewissenhaft zu erfüllen, ganz egal von wo aus er arbeitet oder wann. Ein gutes System, um die optimale Work-Life-Balance zu finden. Wenn es die Arbeit denn möglich macht. Denn um das zu schaffen gilt es, Arbeitsplätze und Aufgaben langfristig umzugestalten, eine neue Form der Kommunikation zu finden und damit eine Basis des hybriden Arbeitens herzustellen.

Planung ist alles

Was erst einmal klingt wie eine echte Mammutaufgabe für den Vorgesetzten, ist in Wirklichkeit eigentlich eine einfache Rechnung. Was zu Beginn Arbeit macht und ein stetes Umdenken erfordert, zahlt sich auf lange Sicht aus. Die Arbeit kann so effizienter ausgeführt werden, es gibt für die Mitarbeiter weniger Störungen und es fallen weniger Kosten an für große Büroflächen, Verpflegung, Autofahrten, Nebenkosten für die Büros, Putzhelfer und vieles mehr. Die Vorteile im Blick sollte es also ein Leichtes sein, Inhalte konkret zu formulieren sowie für flexibles Arbeiten und vernünftig ausgestattete Heimarbeitsplätze zu sorgen, sofern diese erwünscht sind.

Hybrides Arbeiten weckt Autonomie

Ein Umstand, der schon vorher in vielen Firmen längst umgesetzt wurde und zeigt, dass es gehen kann. Es muss allerdings immer den Wünschen der Angestellten entgegen kommen. Wer möchte, der kann also zu Hause bleiben. Wer sich dabei unwohl fühlt, weil zu Hause vielleicht die Kinder stören oder kein adäquater Arbeitsplatz eingerichtet werden kann, der darf natürlich auch weiterhin im Büro arbeiten. Es gibt als Mittelweg dazwischen natürlich auch die Option, dass sich Heimarbeit und Büroarbeit abwechseln. Hier ist eine genaue Planung unabdingbar, auch um die Arbeitsprozesse der einzelnen Mitarbeiter besser im Blick zu haben. Regelmäßige Meetings vor Ort oder alternativ in Form von Videokonferenzen können helfen, alle Mitarbeiter an einen Tisch zu bringen. Das schafft nicht nur Vertrauen, es sorgt für Zufriedenheit. Es gibt schließlich nichts Wichtigeres als motivierte Mitarbeite, die ihre Arbeit gerne verrichten und daran interessiert sind, dass alles gut funktioniert. Autonomie ist hier das Schlüsselwort, eine Grundlage für beide Seiten, für Vorgesetzte und Angestellte.

Bildurheber: Lukas Bieri

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