Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Oder macht es gar Sinn von radikalem Umbruch zu sprechen? Die großen Treiber dieser Veränderung finden wir in den globalen und digitalen Einflüssen unserer Zeit, deren Trend und- Innovationskraft fest implementierte Arbeitsmodelle ablösen könnten. Neue Ansätze wie das Hot Desking , sind dem Begriff der „New Work“ unterzuordnen. Doch was versteht man darunter?
Mehr als nur Arbeit
New Work ist ein Oberbegriff, der auf die Arbeit des kürzlich verstorbenen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann zurückzuführen ist. Thematisiert und behandelt werden alternative Arbeitsformen und Konstrukte, die sich vor allem in akademischen Berufsfeldern anwenden lassen. Die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben löst sich heutzutage immer stärker auf, wie das Paradebeispiel einer globalen Pandemie zeigt. Arbeit und Homeoffice sind mittlerweile geläufige Assoziationen geworden. Besonders jene Arbeit, welche vorrangig im Büro stattfindet, wird Ziel der neuen Umsetzung und somit für die heutige Arbeitswelt 4.0 immer wichtiger. Im Modell des Hot Desking befindet sich ein vielversprechender Ansatz.
Hotdesking: Ein Modell mit Zukunft?
Aus unternehmerischer Sicht stellt sich häufig das Bestreben, das eigene Arbeitsumfeld so angenehm und attraktiv wie möglich für alle Beteiligten zu gestalten. Davon profitieren beide Seiten. Fühlen sich die Angestellten in Ihrer Umgebung wohl arbeiten sie meist effizienter und motivierter. Das kommt wiederum dem Unternehmen zu gute. Das Konzept des Hot Desking verwendet nämlich keine Büroräumlichkeiten im herkömmlichen Sinn. Die Arbeitsplätze an denen Aufgaben und Tätigkeiten verrichtet werden sind frei wählbar und bieten Arbeitnehmern eine erhöhte Flexibilität. Die Entscheidung wann und wie sie ihre Arbeitszeit gestalten, fällt vollkommen unabhängig von dritten. Das fördert das Verantwortungsbewusstsein und die eigene Entscheidungskompetenz der einzelnen Mitarbeiter. Eine willkommene Abwechslung zum Modell des Home-Office, das durchaus in einer unproduktiven Katastrophe enden kann wird, da keine Grenze von Arbeit und Privatleben deutlich gemacht wird.
Aus unternehmerischer Perspektive bedeutet die modern gedachte Büroraumverteilung des Hot Desking eine Arbeitsplatzteilung, welche eine Kostenersparnis begünstigt. Kleinere Büroflächen werden benötigt. Die Rechnungen für Miete, Heizkosten und Strom senken sich dadurch. Ein intrinsischer Effekt der eine Effizienzsteigerung der Mitarbeiter zur Folge hat, kann durch eine attraktive Raumgestaltung erreicht werden.
Neben dem Hot Desking hat sich eine weitere Abwandlung der Methode entwickelt. Das Hotel Desking. Hierbei handelt es sich nicht um ein Synonym, sondern um eine Unterscheidung in feinen Nuancen. Denn beim Hotel Desking checkt man an seinem Arbeitsplatz ein wie in einem Hotelzimmer, umso die Räumlichkeiten mit ausstaffiertem Equipment nutzen zu können. Das Einchecken dient in erster Linie zum Aufzeichnen der Kapazitäten.
Zukunftsmodell Hot Desking?
Der tatsächliche Erfolg der beiden Konzepte hängt von mehreren Faktoren ab. Maßgeblich entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung ist die Resonanz der Angestellten beziehungsweise der einzelnen Individuen. Die Reaktionen auf Veränderungen sind nicht immer von Wohlwollen und Konsens geprägt. Oft spielen Zeit und Adaptionsfähigkeit eine nicht unbedeutende Rolle. Eine weitere Voraussetzung ist die Einteilung der Arbeitszeiten. Alternative Modelle wie Teleworking, Homeoffice oder Hotdesking sollten das Arbeitspensum ortsunabhängig abdecken können während zu jederzeit die notwendige Infrastruktur gewährleistet ist. Ob moderne Arbeitsformen wie Hot Desking großflächig in den Arbeitsalltag aufgenommen werden, bleibt abzuwarten. Allerdings zeichnet sich ein Trend ab, der den Menschen und seine Bedürfnisse in den Vordergrund rückt. Work-Life Balance ist nur eines von mehreren Themen, welches durch flexible Arbeitsentwürfe eine mögliche Lösung findet.
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