Salone del Mobile: Einrichtungstrends aus Mailand

Mailand ist nicht nur für Modehungrige DER Place to be, auch Einrichtungsprofis kommen hier voll auf ihre Kosten. Einmal im Jahr präsentiert der Salone del Mobile zeitgleich mit dem Fuori Salone eine große Zusammenkunft, um die neusten Design-Ideen zu feiern.

In diesem Jahr musste die italienische Großveranstaltung zunächst von April auf Juni verschoben werden. Doch am 7. Juni war es endlich soweit: Für 5 Tage präsentierten insgesamt 2.175 Aussteller in unterschiedlichen Showrooms und Ständen, welche Entwicklungen in Sachen Interieur-Design auf die Händler von morgen warten. Und das waren so einige. Gut, dass es einige Tage Zeit gab, sich alle Trends der nahen Zukunft genauer zu betrachten. Und eines lässt sich vorab feststellen: Das Motto hieß: Nachhaltigkeit.

Neun große Themen zeichneten die Salone del Mobile aus

Bereits zum 60. Mal jährte sich die Salone del Mobile in Mailand und mit ihr zeigten die zahlreichen Aussteller wieder allerhand Schickes, Besonderes und Exklusives für die kommende Saison des Einrichtens. Und weil das Event so gut besucht ist, gab es nicht eine feste Halle, sondern hunderte kleinerer Events überall in der Stadt. Da fiel die Wahl schwer, welcher Händler es denn sein sollte. Grundsätzlich ließen sich gleich mehrere Trends ausmachen:

  • Back to Essence
  • 3 D Textures
  • Roundness
  • Graphics
  • Colored Neutrality
  • L.A. Glam
  • Future Fluid
  • Electric Bold
  • Re-Made

Zurück zu den Wurzeln beim Salone des Mobile

Alle Trends im Detail zu erläutern würde den Platz leider sprengen, deshalb muss an dieser Stelle ein kurzer Überblick über die Inhalte der insgesamt 9 Themen reichen. Ökologisch und nachhaltig soll Design in der Zukunft funktionieren, muss es auch, um die Umwelt zu schonen. Auf gleich 1.400 qm Fläche konnten Besucher im Salon „Design with Nature“ sehen, was das heißt und was unser Ökosystem ausmacht. Daran anknüpfend ging es dann bei „Back to Essence“ wirklich zurück zum Wesentlichen. Design so simpel und funktional wie es nur geht aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Das ist authentisch, praktisch und schön zugleich. Geschwungene Hölzer balancierten den Stuhl des Designers John Pawson perfekt aus. Verwendung fand hier lediglich geöltes Holz und sonst nichts. Minimalismus in seiner schönsten Form präsentierte auch Davide Groppi, allerdings in Form von speziellen Lampen für Küchen und Bäder, die dem Raum insgesamt mehr Leichtigkeit schenken sollen.

Hier kommt Farbe ins Spiel

Und weil es nicht ganz ohne Farbe und einen Schuss Extravaganz geht, gab es diesbezüglich einiges zu entdecken. Stilles Grün, rauchiges Rosé und helle Mauve gaben sich ein munteres Stelldichein. Neben Möbeln wurden insbesondere Textilien wie Teppiche und Kissen in diese sanften Töne gehüllt wie in eine kuschelweiche Decke im kalten Winter. Dazu kombinierte Philippe Starck für Dior bei seinen Stuhlentwürfen schimmernde Oberflächen, die wirkten als wären sie aus edelster Seide. Beim Aachener Büro Molteni hingegen wurde es sehr natürlich in Kakaobraun und hellem Grün. Da ergibt sich für jeden Geschmack die perfekte Farbkombination.

Neue Texturen und Formen machen Freude

Gemaserte Hölzer, wie im L. A. Glam Trend zu beobachten sind, geben sich ein genauso munteres Stelldichein wie besondere Haptiken, die einfach Freude daran machen, zu fühlen und mit allen Sinnen die Möbel und Textilien von morgen zu erleben. Ein gutes Beispiel ist der Sessel „Bambola“ aus dem Hause B&B Italia, den es mit eleganten Samtbezügen endlich nach mehr als 50 Jahren wieder gibt. Die Besonderheit ist aber nicht die Wiederauflage allein, sondern die spezielle 3 D-Textur im Print, die den Blick einfach unweigerlich auf sich zieht. Wer es lieber weniger auffällig und dennoch speziell mag, der wird bei den organischen Formen vielleicht eher fündig. Da muss das Runde nämlich nicht ins Eckige, es darf allein dastehen und in Form von Beistelltischen, Stühlen und Kissen wirken. Bei Bohinc Studio wirkt das nahezu futuristisch.

Bildurheber: man64

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